Vitamin D Mangel bei älteren Frauen häufig
Eine kürzlich veröffentliche Studie der USA untersuchte, ob eine tägliche
Vitamin D-Einnahme von 400 – 800 IE über 3 Monate einen Vitamin D Mangel bei
älteren Frauen wirksam behandeln kann. 373 Frauen im Alter von 65 oder älter
erhielten eine tägliche Multivitamingabe, welche 400 IE Vitamin D enthielt,
und ein oder zwei Gaben Calcium – Supplement, welches 200 IE Vitamin D
enthielt.
Zu Anfang hatten 16% einen Vitamin D Mangel (Serum-Vitamin D – Spiegel < 10
ng/ml) und 48% eine Vitamin D – Unterversorgung (Serum – Vitamin D Spiegel
zwischen 10 und 20 ng/ml); nur 36% der Teilnehmerinnen zeigten normale
Vitamin D Spiegel (Serum- Vitamin D Spiegel 20 ng/ml). Dabei war anfangs ein
Vitamin D Mangel mit einer sinkenden körperlichen Aktivität und einem
langsameren Gang verknüpft. Nach der dreimonatigen Behandlung konnte bei
keiner der Teilnehmerinnen ein Vitamin D Mangel festgestellt werden und die
Zahl der unterversorgten Personen sank von 48% auf 20% (P<0,01).
Die Autoren folgerten daraus, dass ein Vitamin D Mangel bei älteren Frauen
häufig ist und bei 80% der Patienten mit einer dreimonatigen Vitamin D Kur
von 400 – 800 IE pro Tag behandelt werden kann.
Quelle: J Gerontol A Biol Sci Med Sci. 2005;60(6):754-9 -
(Nährstoff Aktuell / OM-Stiftung)
Ernährung und alternde Bevölkerung:
Vitamin D und seine Rolle bei der Gesundheit der Knochen
Der Anteil älterer Menschen beträgt in Europa gegenwärtig ungefähr 20%, bis
2020 soll er auf 25% ansteigen. Die dramatischsten demographischen
Veränderungen gibt es in der ältesten Altersgruppe (80 Jahre und älter).
Zahlreiche Faktoren, die Ernährung eingeschlossen, haben zur Steigerung der
Lebenserwartung beigetragen. Dieses globale Phänomen hat das Interesse am
Alterungsprozess unter Forschern, Politikern und der Industrie gleichermaßen
entfacht.
Auf einem Workshop der Europäischen Kommission im November 2004 tauschten
sich Wissenschaftler über ihre Fortschritte in der Erforschung des
Zusammenhangs von Ernährung und Altern aus. Dabei sollten neue Ansätze für
die Gesundheitsvorsorge entwickelt und Prioritäten für die Zukunft gesetzt
werden. Ernährung und Altern hatten hohe Prioriät im 5.
Forschungsrahmenprogramm der Europäischen Union. Zehn Forschungsprojekte
wurden auf diesem Gebiet gefördert. Unter ihnen befanden sich unter anderem
folgende Themengebiete: Diät und Prävention der Alzheimer-Krankheit (LIPIDIET),
funktionelle Lebensmittel für die ältere Bevölkerung (CROWNALIFE) oder
Vitamin D und die Knochengesundheit (OPTIFORD). Der Fokus dieses Artikels
liegt auf Vitamin D, der Gesundheit der Knochen und dem Ziel des
OPTIFORD-Projekts.
Schlüsselfaktor Ernährung
Die bloße Tatsache, dass die Menschen länger leben, verstärkt das Auftreten
von Osteoporose. Osteoporose ist eine Krankheit, die durch geringe
Knochenmasse und Verfall des Knochengewebes charakterisiert ist. Dies führt
zur verstärkten Fragilität der Knochen und zu Brüchen, insbesondere der
Hüfte, der Wirbelsäule und der Handgelenke.
Bestimmte Faktoren in einer alternden Bevölkerung, wie qualitativ schlechte
Ernährung, eine mangelhafte Anpassung an eine geringe Kalziumaufnahme,
fehlende körperliche Betätigung und Bestrahlung durch Sonnenlicht und wenige
oder gar keine weiblichen und männlichen Geschlechtshormone tragen zum
Osteoporose-Risiko bei. Obwohl Osteoporose bei Männern seltener vorkommt als
bei Frauen, können auch Männer durch diese Krankheit gefährdet sein. Wobei
Männer oft nicht von den Präventionsmaßnahmen wissen, mit denen sie sich
selbst vor dieser Krankheit schützen können.
Eine unzureichende Kalziumaufnahme über die Ernährung ist ein bekannter
Faktor für die Entwicklung von Osteoporose. Aber auch ein chronisches
Vitamin D-Defizit spielt eine Rolle. Durch eine ungenügende Vitamin
D-Versorgung ist die körpereigene Leistungsfähigkeit bei der
Kalziumverwertung beeinträchtigt und wirkt so bei der Entwicklung von
Osteoporose mit.
Vitamin D und die Knochengesundheit
Vitamin D ist ein fettlösliches und für den Erhalt der Knochengesundheit
essentielles Vitamin. Es ermöglicht die effiziente Nutzung von Kalzium im
Körper. Kalzium wiederum ist für die reguläre Funktion des Nervensystems,
für das Knochenwachstum und für die Aufrechterhaltung der Knochendichte
wichtig.
Vitamin D kann mit der Nahrung aufgenommen und durch Sonnenlicht aufgebaut
werden. Die Bestrahlung durch Sonnenlicht (Ultraviolett B-Photonen (UVB))
stellt die Hauptquelle dar. Allerdings können Faktoren wie die Jahreszeit,
der Aufenthaltsort, die Tageszeit, Smog und das Alter die Ausnutzung von UVB
für die Synthese von Vitamin D in der Haut limitieren. So sind Menschen in
der nördlichen und südlichen Hemisphäre (Breitengrad 40° Nord oder Süd)
während der Wintermonate nicht genug UVB-Strahlung ausgesetzt, um Vitamin D
zu bilden. Mit dem Alter sinkt die körpereigene Fähigkeit, Vitamin D durch
die Sonneneinstrahlung zu synthetisieren, signifikant ab.
Natürliches Vitamin D ist nur in wenigen Lebensmitteln enthalten. Die beste
Aufnahmequelle sind fetthaltige Fische wie Lachs, Makrelen und Sardinen.
Vitamin D ist auch in einigen wenigen angereicherten Lebensmitteln zu
finden. In einigen europäischen Ländern werden Margarine und einige
Getreideprodukte mit Vitamin D angereichert.
Das OPTIFORD -Projekt
Das Ziel des OPTIFORD-Forscherteams, in dem Wissenschaftler aus 5
europäischen Ländern zusammenarbeiten, ist es, den Vitamin D-Status großer
Bevölkerungsgruppen in Europa zu verbessern, beispielsweise bei älteren
Menschen. Das Ziel ist die Verringerung der Osteoporose durch eine bessere
Versorgung mit Vitamin D in der Ernährung.
Im Rahmen des Projekts wird untersucht, ob die Anreicherung von Brot mit
Vitamin D eine praktikable Strategie ist, um dem unzureichenden Vitamin
D-Status großer Bevölkerungsgruppen (z.B. alte Menschen) in Europa
abzuhelfen. Gleichzeitig soll das optimale Anreicherungsniveau bestimmt
werden. Ein Ziel ist zudem die Stärkung der wissenschaftlichen Basis für
Empfehlungen zu Vitamin D als Nährstoff. Die vorläufigen Resultate zeigen,
dass dies möglich sein könnte.
Literatur
1. Optiford Projekt: www.optiford.org
2.
European Research
3. Weltgesundheitsorganisation (WHO): Active Ageing: A Policy Framework
Report of the Noncommunicable Disease Prevention and Health Promotion
Department: Ageing and Life Course:
www.who.int/hpr/ageing
4. Holick, M.F. Sunlight and vitamin D for bone health and prevention of
autoimmune diseases, cancers and cardiovascular disease. Am J Clin Nutr
2004; 80 (suppl): 1678S-1688S.
5. New, S.A. Exercise, bone and nutrition Proceedings of the Nutrition
Society (2001), 60, 265 – 274.
Quelle: EUFIC
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